GEDERN (en). Bessere Voraussetzungen konnte es bei der Neuauflage des Gederner "Nickelches-Määrts" gar nicht geben: Tags zuvor hatte es geschneit, das Schloss bot ein malerisches Ambiente, die Sonne lachte zur Eröffnung vom Himmel, duftende Speisen und Getränke belebten die Sinne und ein tolles Rahmenprogramm sorgte für Kurzweil und gute Unterhaltung. Marktmeister Ilja Schmidt und seine Mitstreiter hatten sich wieder mächtig ins Zeug gelegt, um den vielen Besuchern des Weihnachtsmarktes in Gedern ein paar schöne Stunden zu bereiten. Rund 40 Standbetreiber hatten sich in die Liste eingetragen, um zwei Tage lang ihre meist weihnachtlichen Artikel an den Mann oder die Frau zu bringen oder die Besucher mit allerlei kulinarischen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Auch Erster Stadtrat Willi Herbst, der zur Eröffnung auch den künftigen Bürgermeister Stefan Betz und "Miss Vulkania" Anke Schrempf willkommen hieß, wünschte den Gästen ein paar gesellige und angenehme Stunden beim "Nickelches-Määrt".
Für die musikalische Eröffnung und Einstimmung sorgten derweil Almuth Zinn und die Flötengruppe Sankt Gangolf aus Hitzkirchen, die unter dem Beifall der zahlreichen Gäste am Torbogen einige Stücke zum Besten gaben. Musik gab es während dem Markt aber auch vom Drehorgelspieler, von den Kirchturmbläsern, vom Posaunenchor der Evangelischen Kirche und drei ungarischen Musikern, die mit Zigeunermusik die Besucher erfreuten.
Vor allem um das Kinderprogramm hatten sich die Organisatoren besonders bemüht. Dies fing an beim Karussell fahren und Ponyreiten im Schlosshof, Rundfahrten in der Kutsche, ging über Weihnachtslesungen im Foyer des Wappensaales und Streicheln der Tiere in der lebenden Krippe und fand seinen Höhepunkt um die Person des Nikolauses. Dieser fuhr nicht nur stilecht mit einer großen Kutsche im Schlosshof vor, sondern hatte auch jede Menge Geschenke mitgebracht, die er den staunenden Kindern überreichte. Aber auch im Gewölbekeller war er präsent und unterhielt die Kinder auf professionelle Art. So konnten diese zusammen mit dem Nikolaus malen, basteln und Buttons herstellen, während die Eltern mal in Ruhe die Angebote des Marktes in Augenschein nehmen konnten.
Die vielfältige Angebotspalette umfasste Dekorationsartikel für das festliche Heim, Floristisches sowie kunsthandwerkliche Arbeiten aller Art. Aber auch wärmende Kleidung, Kerzen, Adventskränze, Mistelzweige, handgemalte pflanzliche Seifen, Holzfiguren, Lederwaren, Backzubehör, Bücher, Schmuck und Fantasiefiguren aller Art waren im Schlosshof und in der Ausstellung im Wappensaal zu finden.
Auch das kulinarische Angebot an Speisen und Getränken war unglaublich vielfältig und international. Dafür sorgten zahlreiche Standbeschicker, die sich überwiegend aus den Gederner Vereinen, Verbänden und Parteien zusammensetzten. Wem der Trubel auf dem Marktgelände zu groß war, konnte sich das kulturhistorische Museum im Torbogenhaus einmal in Ruhe anschauen und in den drei Themenräumen verweilen. Hier fand man auch Marktmeister Ilja Schmidt, der nicht nur Lösungen aus dem Ärmel zauberte, wenn es irgendwo Probleme gab, sondern sich auch über die mehreren hundert Museumsbesucher besonders freute.
Quelle: Kreis-Anzeiger, 29.11.2005