GEDERN (en). Das Wetter hielt am Sonntagnachmittag, und das neue Konzept der Gewerbegemeinschaft ging auf, sodass sich eine große Besucherschar in Gederns Straßen bei der 28. Auflage des Gassemäärtes einfand. Wolfgang Müller, der Sprecher der Gewerbegemeinschaft hatte nicht zuviel versprochen, als er in einem Grußwort betonte, dass der Gassemäärt noch interessanter werden wird. Durch die Änderung des Konzeptes wurden Händler, Handwerker und Dienstleister diesmal zwischen den vielen Vereinsständen auf der Frankfurter und Lauterbacher Straße und den angrenzenden Gassen eingebunden. Dadurch erwarteten die Menschenscharen ein breites Warenangebot, viel Information und bunte Unterhaltung auf jedem Meter der mehr als 80 aufgebauten Stände. Nicht zuletzt auch die oberhessischen Spezialitäten der Vereine und Gastronomen sorgten für das leibliche Wohl, aber auch dafür, dass das Motto "Urig - gemütlich - originell" aufging. Am Vorabend des Gassemäärts hatte nun schon zum neunten Mal der Gederner Stadtlauf viele Gäste, aber auch ein großes Starterfeld zu den verschiedenen Läufen vor allem vor das alte Rathaus gelockt. Hier sorgte ebenso das kulinarische Angebot, wie auch die Spannung und das "Dabeisein" für gute Laune unter den die Läufer anfeuernden Besuchern. Eine besondere Attraktion des anschließenden Straßenfestes mit den Siegerehrungen war das erstmalige Entzünden des Vulkania-feuers durch den designierten Bürgermeister Stefan Betz. Miss Vulkania Anke Schrempf belohnte zudem die geehrten Laufsportler mit einem besonderen Dank für ihre Leistungen. Am Sonntag ging es dann mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche los, bevor das Markttreiben durch die Echzeller Böllerschützen (der Kreis-Anzeiger berichtete) lautstark eröffnet wurde. Zur musikalischen Unterhaltung trugen die Seementaler Musikanten, die Gederner Big Band und die Jugendband "Tinnitus" ebenso bei, wie südamerikansichen Klänge in der Lauterbacher Straße, der Gesangverein "Liederkranz" Gedern und Felix, Lukas und Andreas von der Musikschule Eike Lind. In den Straßen bildeten sich Menschentrauben, wo Spaßkellner Andreas Hesse die Gäste auf die Schippe nahm oder die Zauberer "Pinetty und Chris" für gute Unterhaltung, nicht nur bei den kleinen Gästen, sorgten. Ein Riesenangebot an Flohmarktartikeln, aber auch gute alte Handwerkskunst, Ausstellungen moderner Fahrzeugflotten und der verkaufsoffene Sonntag der Gederner Fachgeschäfte ließen keine Wünsche offen und jeder kam auf seine Kosten. Da erstmals auch das Ambiente des Schlosses in den Markt integriert war, hatten diese Aussteller den Besuchern einen Rundfahrtservice mit einem Oldtimer-Traktor angeboten, der halbstündig kostenlos zwischen Schloss und Marktbuden pendelte. Dicht gedrängt standen die Besucher bei der Ziehung des großen Marktgewinnspiels, denn immerhin konnte man einen nagelneuen Motorroller gewinnen. Trotz zweier Großveranstaltungen in Nidda und Schotten konnten die Gederner stolz und zufrieden sein, dass wieder so viele Besucher in das Vogelsbergstädtchen gekommen waren, um sich von der überaus guten Angebotsmischung in angenehmer und gemütlicher Atmosphäre, originell und doch urig, begeistern zu lassen.
Quelle: Kreis-Anzeiger, 23.08.2005